Sekundärer Brennstoff aus Abfall: Von Müll zu Energie

  • Viele Industrien verbrennen sekundären Brennstoff aus Abfall (RDF) und Ersatzbrennstoffe (SRF) als Energiequellen
  • Der biogene Kohlenstoffanteil von RDF oder SRF wird unter Verwendung der Analysestandards ASTM D6866 und EN ISO 21644 bestimmt.
  • Die Prüfung nach EN ISO 21644 gilt für Unternehmen in Europa, während der Standard ASTM D6866 häufig in den USA und anderen Regionen verwendet wird.

refuse-derived fuel for ASTM D6866-06 testing
Sekundäre Brennstoffe aus Abfällen werden aus allgemeinem Hausmüll (MSW) produziert, welche erst geschreddert und dann mit Hochdruckdampf in einem Reaktionsbehälter behandelt werden. Auch als Ersatzbrennstoffe bekannt, bestehen RDFs meistens aus organischen Anteilen wie zum Beispiel Papier, Pappe, Textilien und Holz. Ein erheblicher Anteil der SRFs und RDFs beinhalten außerdem verschiedene Plastikarten. SRFs und RDFs können von Haushalts-, Geschäfts-, Industriemüll und anderen Müllbrennstoffen gewonnen werden.

Die Umwandlung von Abfall in sekundärer Brennstoffe oder Ersatzbrennstoffe hat zwei Gründe: Es verringert die Müllmengen, die in die Abfalldeponien geliefert werden und somit das Problem im Abfallsektor lindert, desweiteren liefert es alternative Brennstoffe für die energieintensive Industrie. RDFs werden zur Energiegewinnung in Zementofen, Elektrizitätswerken und Industrieboilern als Ersatzstoff zu fossilen Brennstoffen benutzt. Um die strikten Standards der Abfallverbrennungsanordnung zu befolgen, verwenden Zementofen in Europa RDFs.

RDFs und SRFs sind effective Ersatzstoffe für fossile Brenstoffe, da sie niedrige Produktionskosten aufweisen, jedoch einen erheblichen thermischen Wert haben. In Japan ist die Verwendung von Ersatzbrennstoffen aus Kunststoff und Papier (RPF) weit verbreitet. RPF besteht aus Altpapier und Kunststoffabfällen, ausgenommen PVC (Polyvinylchlorid) und PVDC (Polyvinylidenchlorid).

EN 15440 Tests für RDF (zurückgezogen 2021, Ersetzt durch EN ISO 21644)

Ein Standard wurde entwickelt, um die Biomassenfraktionen von sekundären Brennstoffen gewonnen aus Abfall und Ersatzbrennstoffen zu bemessen. Dieser Standard, EN 15440, bestimmt die biogene Fraktion von Ersatzbrennstoffen durch die Benutzung von Radiokohlenstoff Datierungstechniken.

EN 15440 ist das europäische Equivalent zu dem amerikanischen ASTM D6866. Beide Standards benutzen Radiokohlenstoff Datierungstechniken um die biogenen Fraktionen einer Probe von ihren fossilen Komponenten zu unterscheiden.

Für weitere Informationen, wie Radiokohlenstoff Datierungen Biomassenkomponenten von fossilen Komponenten unterscheiden können. Lesen Sie hier ASTM D6866.

Europäische Treibhausgasprotokoll

Treibhausgasprotokolle in Europa decken Kohlenstoffdioxidemissionen in verschiedenen Industrien auf. Unternehmen können Kohlenstoffkredite erhalten, wenn sie ihr jährliches CO2 Emissionslimit nicht überschreiten. Diese Kohlenstoffkredite haben einen monetären Wert und sind unter dem Handelsplan der Europäischen Union handelbar. Großbritannien hat desweitern ein erneuerbares Obligationszertifikat Programm, das die erneuerbare Energieerzeugung als Anreiz für Unternehmen sieht.

Unternehmen die RDF benutzen, müssen nachweisen, dass eine bestimmte Fraktion des Brennstoffes biogen ist. Für diese Unternehmen ist es wichtig die biogene Fraktion ihrer Brennstoffe zu wissen, da biogenes CO2 von ihrem Treibhausgasbestand abgezogen wird.

Andere alternative Brennstoffe

Sekundärer Brennstoff gewonnen aus Altreifen

Abwasserschlamm